Selbsterkenntnis und Eigensinn


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3.2 Welche Antworten?

3 Fragen und Antworten


Ich will nun nicht versuchen, diese hochspezialisierte Wissenschaftssprache hier zu zitieren, zumal ich kein Physiker bin und die physikalisch-mathematischen Theorien nicht missbrauchen will 'als Beweis' - es könnte nur Unsinn
[1] dabei herauskommen. Nur soviel, Licht besteht entweder aus Wellen oder aber aus Mini-Teilchen, den Photonen. Es ist eine Funktion der Art von Messung des Beobachters, ob er Teilchen und von denen ihren Ort oder aber ihren Impuls in seiner Untersuchung findet oder aber Wellen. Beides zugleich ist unmöglich! Dass ein Elementarteilchen gleichzeitig ein Korpuskel und eine Welle sein soll, ein Ding und ein Zustand also, das vermögen wir uns wegen der Beschränktheit unserer Sinne nicht mehr vorzustellen, wenn wir es auch mathematisch widerspruchsfrei beschreiben können.

Als Photonen verhalten sie sich, wie andere Elementarteilchen, völlig unlogisch. Sie machen einfach was sie wollen. Dieses Chaos lässt sich paradoxerweise in exakte mathematische Formeln fassen. Am besten könnte man das Verhalten der Elementarteilchen damit erklären, dass sie eine Art von Bewusstsein haben
[2]. Neben ihrer Existenz als Materie oder als Energie scheint für sie Information grundlegend zu sein. Als Wellen überlagern sie sich, treten in Resonanz, wobei sie sich gegenseitig verstärken oder auslöschen. Sie breiten sich aus und das grenzenlos. Ein kleines Teelicht auf dem Mond wäre hier auf der Erde mit modernen Teleskopen sichtbar.

Diese quantenphysikalischen Gedanken in den Alltag weitergeführt: Es ist meine Entscheidung, ob ich mich verstehe zusammengesetzt aus Teilchen an Orten und damit als abgetrenntes Individuum
gegenüber der Welt, vor der ich mich hinter meiner Mauer aus Ansichten, aus Angst, Stolz und Eigensinn verstecken will, ob ich Geist verstehen will als Funktion der Neuronen meines Hirns, als 'Homunkulus'. Oder ob ich mich verstehe als Wellenpaket mit Impulsen, grenzenlos und mit allem andern verbunden in der Welt, wo der Geist sich meinen Körper ausbildet und wo Angst, Stolz, Eigensinn nur wie Geschmacksverstärker wirken für die Buntheit meines Lebens, für meine momentane Ichheit. Oder aber: Ob ich mich verstehe als beides zugleich, Teil und Ganzes, gesondert und grenzenlos, Ichheit und Licht im Licht!

Die für unser Denken schwerwiegendste Folgerung ist jedoch, dass eine objektive Beobachtung unmöglich ist. Egal, was wir beobachten: wir sind immer allverbundene Mitspieler und bestimmen letztlich, was in der sogenannten Realität wirklich wird. Objektivität ist nichts als eine Bewusstseinsstörung.

Es ist nicht leicht, zu entscheiden zwischen Teilchen- oder Wellenexistenz, weil Verhaltensmuster und Grundüberzeugungen so hartnäckig und so lange gesellschaftlich tradiert sind. Es ist auch keine einfache Entscheidung, weil mir weitgehend die Vorstellungskraft fehlt, wie ich das, was in der mathematischen Abstraktion von Physikern anerkannt ist und mir erklärbar wäre, ich mir in der Alltagsebene für mich handgreiflich machen könnte.

Für meinen Zweck hier verkürze ich diese beiden Gedankenmodelle von Teilchen oder Wellen sehr heftig. Dieser physikalische Dualismus
[3] entsteht nicht in der Natur, sondern aufgrund der Unfähigkeit oder der Gewohnheiten unseres Intellekts. Wir wollen als Polaritäten sehen: Einatmen - ausatmen, Mann - Frau, heiß - kalt, Yang - Yin, Idee - Form. Es scheint so, dass dieser Dualismus nur eine wichtige Funktion hat für unser Funktionieren im gewöhnlichen Alltag.

In der Sicht der Gnosis ist das Licht in sich nicht polar und auch nicht notwendiger polarer Gegensatz zur Dunkelheit. Wenn ich an einem Sommertag in einem verschlossenen, dunklen Haus die Fensterläden öffne, dann wird es nicht draußen dunkel, sondern das Zimmer wird von Sonne durchflutet. Und umgekehrt strahlt das Licht aus dem nachts erhellten Haus hinaus in die Dunkelheit.

Das Licht steht zur Finsternis in unüberbrückbarem, dualem Gegensatz. Licht und Finsternis wesen und existieren aus eigener Kraft und bedingen einander nicht, sagt Zarathustra. Polare Gegensätze
dagegen bedingen einander und sind zwei Seiten einer Sache, einer Idee oder Form. Und - in jeder Sache oder Idee ist Licht und Dunkel zugleich enthalten.

Für den Physiker beinhalten beide Gedankenmodelle, Teilchen und Welle, Wechselwirkungen; die Welt der Teilchen
[4] ist genauso kommunikativ wie die der Wellen. Auch wenn Teilchen und Anti-Teilchen, im Experiment zusammengebracht, sich gegenseitig vernichten zu Energie, kann man mit weniger materialistisch gefärbter Wertung sagen, sie geben ihre Individualität auf und vereinigen sich zu einem neuen Ganzen auf höherer Ebene, nämlich zu Licht. Materie ist eine lebendige Beziehungsstruktur! Was im Mikrokosmos nun langsam entdeckt wird, das kennen wir im Großen schon länger: von den Zellen eines Organismus bis zu den Organismen eines Ökosystems finden wir immer hochkooparative und hochkomplexe Beziehungsstrukturen.

Beispiele für meine "Wellen-Variante" bieten die Texte der Mystiker aller Zeiten und Kulturräume. Da wimmelt es von scheinbar blumigen Umschreibungen und Paradoxien. Wie lange habe ich gebraucht, einen Schlüssel dazu suchend, um dann zu merken, dass die Türen meist offen stehen. Will ich denn über ihre Schwelle treten?

Der Psychoanalytiker C. G. Jung spricht vom 'Kollektiven Unbewussten'. Der Philosoph Teilhard de Chardin nannte es als Entfaltung des Geistigen 'Noosphäre'. Rupert Sheldrake macht erfolgreiche Experimente mit 'morphogenetischen Feldern'. An der Princeton University läuft ein weltweites Großexperiment 'Global Conciousness Projekt', das z.B. Effekte des weltweiten Bewusstseins im Aufschreis vom 11. September 2001 auf elektronische Zufallsgeneratoren deutlich aufweist
[5].

Das 'Global Conciousness Projekt' zeigt, dass das globale Bewusstsein auch ohne weltweite Medien und Fernsehausstrahlungen funktioniert, erkennbar daran, dass das globale Bewusstsein bereits um 4:00 Uhr alarmiert war (siehe Abbildung 3 in der u.a. deutschen website), also fast fünf Stunden, bevor das erste Flugzeug einschlug (8:45) und sechseinhalb Stunden vor Eintreffen des zweiten Flugzeugs (10:30). Da dieser Terroranschlag bis 8:45 Uhr weder den Behörden bekannt war noch in den Medien vorher darüber berichtet wurde, hat das globale Bewusstsein also schon ab dem Moment reagiert, in dem die Flugzeugentführer begonnen hatten, ihren Plan in die Tat umzusetzen! Das sind erste Beweise für das Vorhandensein morphischer Felder, die alle Menschen offensichtlich auch dann verbinden, wenn die Wahrnehmung eines Ereignisses nur außersinnlich erfolgt.

Wir könnten uns verstehen als "Quanten-Götter", Wesen grenzenloser Fähigkeiten. Doch jeder von ihnen existiert allein, der Existenz der Anderen nicht bewusst und unfähig, sich als schöpferisches Wesen zu beweisen. Nur durch die Schöpfung einer gemeinsamen Wirklichkeit kann der Quanten-Gott seiner selbst und anderer bewusst werden. Die Quanten-Götter unterzeichnen eine Konvention der Absichtlichkeit, ihr Motiv für die Unterzeichnung ist Liebe. Die Konvention ist geschrieben mit der Feder der Absichtlichkeit auf dem Papier von Raum und Zeit, mit der Tinte von Masse und Energie. Materie ist das Medium, Sein ist die Botschaft
[6].


Abbildung 3 aus http://www.mtec-ag.de/dasneueste.asp?lang=de
Das globale Bewusstsein funktioniert, erkennbar daran, dass es bereits um 4:00 Uhr alarmiert, also fast fünf Stunden, bevor das erste Flugzeug einschlug (8:45)




  • [1] vgl.: Alan Sokal und Jean Bricmont "Eleganter Unsinn - wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen"; C.H.Beck, München, 1999
  • [2] Burkhard Heim "Über den nichtmateriellen Hintergrund der Welt und seine Wirkung"; vgl. a. http://www.engon.de/protosimplex/px_heimd.htm und in Walter Dröscher, Burkhard Heim: Strukturen der physikalischen Welt und ihre nichtmaterielle Seite, Band 3, Resch, Innsbruck 1996, ISBN 3-85382-059-X
  • [3] zu dem religiösen Dualismus siehe Abschn. 10.4 Erlösung und zum Nondualismus 7.6 Das Ich untersuchen
  • [4] vgl. Richard P. Feynman: "QED. Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie"; Piper, 1985
  • [5] http://noosphere.princeton.edu/ (Stand: 01/2003); deutsch z.B. in: http://www.mtec-ag.de/dasneueste.asp?lang=de (Stand: 01/2005)
  • [6] Jeff Love: "Die Quantengötter - Ein neues Verständnis der Kabbalah mit praktischer Gebrauchsanweisung"; Hamburg, 1994



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