Selbsterkenntnis und Eigensinn


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3.1 Warum fragen?

3 Fragen und Antworten


Warum tun wir das, was wir tun, und, warum so, wie wir es tun? Was nehme ich wahr und was ist Wahn? Wer bin ich? Wer oder was sind für mich diese Instanzen Ich, Selbst, Seele, Geist; wie erkenne und unterscheide ich die? Was heißt "Freier Wille"? Wie ist das mit der Selbstverantwortung? Wie groß ist der Einfluss familiärer Herkunft? Welche Verantwortung tragen wir für andere Menschen? Kann man innere Freiheit gegen äußeren moralischen Druck aufrechterhalten? Darf man glücklich sein, während die Welt ringsum in Scherben bricht? Ist Schicksal Vorherbestimmung oder die Folge eigener Entscheidungen? Welche Dinge sind es wert, weitergegeben zu werden?

Freier Wille mit Selbstverantwortung, was meint das überhaupt? Hat meine Freiheit, mich zu entscheiden, auch Grenzen? Was ist eine Entscheidung? Kann meine getroffene Entscheidung außerhalb meiner Selbstverantwortung liegen? Kann ich dieser Freiheit zu entscheiden oder dieser Verantwortung für die getroffene Entscheidung ausweichen? Wie werde ich frei und komme dahin, ein zufriedenes Leben zu führen? Wie komme ich zum Frieden? Was finde ich an Hindernissen am Wege dahin und wie löse ich die auf?

Wie lange spüre ich dem schon nach. Meistens aus psychologischen, gruppendynamischen, familien-soziologischen und gelegentlich auch aus philosophischen, metaphysischen oder esoterischen Blickwinkeln, so wie es meinem Herkommen entspricht.

Nun traf ich mal wieder meine Tochter, damals Physikstudentin. Und die erklärte mir so nebenbei das Ganze aus dem physikalischen Blickwinkel. Alle Existenz ist - quantenphysikalisch - wellenförmig, nichtmateriell. Teilchenförmigkeit ist ein Sonderfall, wie auch das gesamte Geschehen im Newtonschen Weltbild. Warum Leben ohne freien Willen, ohne Selbstverantwortung gar nicht möglich sei? Quantenphysik, hochgeachtete Schulweisheit, macht solche Erklärung möglich
[1]. Nichts da mit Philosophie oder Metaphysik. Nicht die Dinge oder die Verhältnisse sind das Problem. Es ist das Sehen. Aber das sagte vor zweieinhalbtausend Jahren schon Heraklit: "Nicht die Dinge spielen uns Possen - die Sinne sind schlechte Zeugen".

Spätestens seit Kant wissen wir auch theoretisch begründet, dass wir die Welt nicht so, wie sie ist, erkennen
können. Das sogenannte Ding an sich (also die Welt, wie sie wirklich ist) ist nicht erkennbar. Mir verbleibt, die Möglichkeiten und Grenzen meiner menschlichen Erkenntnis zu sondieren und aus dieser Perspektive und im Bewusstsein dieser Perspektivität zu denken und zu handeln. Lebenskunst ist Reflexion des Lebens, bezieht sich auf das alltägliche Leben, braucht die Nähe und den Kontakt mit der Vielheit. Abstinenz, Schweigen und Distanz sind Instrumente, Werkzeuge für ein reflektiertes Leben, nicht das Ziel. Wer das Alltägliche undialektisch verdrängt, könnte eingeholt werden von dessen Rache. So entstehen dann Wahnsysteme.




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