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10 Ein kleiner Ausflug in die Mythologie
Alte, gnostische Traditionen geben die Lehre von der Lichtwaltung und der Dunkelwaltung und sie unterscheiden auch beim Menschen eine Lichtseele und eine Dunkelseele. Um die Herkunft von Gut und Böse zu beleuchten, muß man weit zurückgreifen. Unserem Kulturraum am nächsten ist der Germanische Mythos. Die Lichtwelt der Engel ist mit Asgard und seinen zwölf Hallen identisch. Die Spiegelung von Asgard hin in die Dunkelheit von Utgard erbrachte eine Schöpfung. Diese Welt aus der Dunkelheit entwickelt sich von unten nach oben der Welt der Engel entgegen. Beide Welten treffen sich in der Mitte und hieraus entsteht die Welt von Gut und Böse, Mitgard, die Welt, in der wir Menschen leben.
Einordnen läßt sich hier, daß die Engel aus Asgard die Entwicklung zur Schönheit hinauf führten und sich schließlich in die Töchter ihrer eigenen Geschöpfe, die Erdmenschen, verliebten. Um diesen näher zu sein, legten sie ihr Lichtgewand ab und nahmen körperlich menschliche Gestalt an. Gulveigs Geschichte erinnert daran: Gulveig stieg vor langen Zeiten nach Asgard auf, um die Asinnen die Sexualmagie zu lehren. "Dreimal stießen die Asen sie mit Speeren, dreimal ist sie wieder auferstanden."
Diesen Vorgang der Vermischung der Asen mit den Erdmenschen nennt Bauhütten-Überlieferung die Ursünde: Die gefallenen Engel verloren das Bewußtsein ihrer Seelen, ihrer Lichtkörper. War das der Übergang zur Teilchen-Variante von der Wellen-Variante?
In christlicher Darlegung ist es Luzifer, der Träger des falschen Lichtes, welcher den anderen gefallenen Engeln den Wiederaufstieg in die Lichtwelt verspricht. Im Germanischen Mythos wird diese Stellung dem Loki zugeschrieben. Selbst ein gefallener Engel, nimmt er die vorbereitete Erlösungs-Möglichkeit vom AllEinen nicht an, sondern macht sich selbst auf, geführt von seinem Verstande, dem Eigen-Sinn, sein Lichtreich zu errichten.